Katholisches Gesangbuch

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Gottesdienst als Versammlung   

In der Gemeinschaft der Jesus nachfolgenden Menschen muss eine einseitig von oben nach unten gegliederte hierarchische Struktur gegenüber den geschwisterlichen Strukturelementen zurücktreten. Prägend für das Urchristentum ist daher auch das Bewusstsein der Gemeinschaft, das geschwisterliche Miteinander aller Christen. Zum zentralen biblischen Begriff wird die «Koinonia», worunter mehr als nur Gemeinschaft zu verstehen ist: Es geht um das Anteil-Erhalten an dem von Jesus Christus verwirklichten Heil; es geht um das Teil-Haben an ihm selbst und um die Zugehörigkeit zu ihm; und es geht um ein wechselseitiges Teil-Geben untereinander. Die Koinonia schliesst besondere Dienste und Leitungsaufgaben (Ämter) keineswegs aus. Neben den Leitenden braucht die Kirche auch Menschen, die je nach ihren speziellen Charismen besondere Funktionen innerhalb des einen Volkes Gottes ausüben, die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen und sich nicht über diese erheben (vgl. etwa Röm 12,3–8). Besonders nach der Konstantinischen Wende (313 n. Chr.) und der Anerkennung der Kirche als Staatsreligion orientierten sich die Bischöfe und Priester immer mehr an den staatlichen Strukturen, die ihnen die gleichen gesellschaftlichen Ehrenkodex zugestanden. Dadurch wurde der Übergang von einer kollegial-synodalen zu einer monarchischen Leitungsstruktur entscheidend gefördert.




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