Katholisches Gesangbuch

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Fürbitten   

Die Fürbittrufe

Bekanntlich werden Bittrufe leicht zur Routine («Wir bitten dich, erhöre uns»). Erwünschte wäre ein kleines Repertoire unterschiedlicher Rufe, über die eine Gemeinde allmählich auswendig verfügt. Es können dies einfache Kyrie-Rufe sein, die man ohnehin verwendet. Sehr schlicht sind auch die beiden Rufe 31.4 und 31.5, wobei das «Christus, höre uns» an die Bitte angefügt und von der Gemeinde mit «Christus, erhöre uns» aufgenommen wird.

Hilf uns, wir bitten dich Lv KG 385.3Hilf uns, wir bitten dich Lv KG 385.3
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Ins Repertoire gehörten auch zu mindest je ein Ruf für jede liturgisch geprägte Zeit. Im Advent KG 315.2 (Komm, Herr, und säume nicht). In der Weihnachtszeit: KG 359.2 (Gott ist mit uns). In der Fastenzeit: KG 385.3 (Hilf uns, wir bitten dich). In der Osterzeit: KG 458.2 (König der Herrlichkeit Christus). Pfingsten: KG 489 (Sende aus deinen Geist).

Für festliche Anlässe werden gern mehrstimmige Rufe gewählt, so beispielsweise KG 31.7 mit der Einleitung KG 31.6. Dieser vierstimmige Ruf von Josef Seuffert lässt sich auch in einfachsten Verhältnissen realisieren, weil er nur drei kadenzale Akkorde verwendet. Ebenso einfach bietet sich KG 548 dar: Gospodi pomilui (Kyrie eleison. Herr, erbarm dich unser). Taizé-Freunde greifen gern zu KG 71, wo die Bitte in einen Summchor eingebettet wird (gesungen oder gut gesprochen). Sie schliesst mit «wir rufen zu dir» oder «wir bitten dich». Dieser stereotypische Schluss ist wichtige, damit der Chor auf die letzte Silbe die Dominante legt. Ebenfall leicht erlernbar ist das vierstimmige Kyrie aus der ukrainisch-orthodoxen Liturgie bei KG 70.

Es ist darauf zu achten, dass sich der Aufwand von Bitte und Bittruf einigermassen entsprechen. Für die einfachste Bittform, die so genannten Für-Form («Wir bitten für alle Bedrängten und Notleidenden») wird man einen entsprechend schlichten Ruf singen. Die Dass-Form ist etwas aufwändiger («Für die Mächtigen dieser Erde: Dass sie mit ihrer Politik die Voraussetzungen schaffen für ein friedvolles Zusammenleben der Völker») und könnte demgemäss auch im Ruf etwas gewichtiger aufgenommen werden. Die Grossen Fürbitten, wir sie heute noch am Karfreitag begehen, wurden früher immer gesungen.  

                                                                                                                          Walter Wiesli




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